Begleitforschung zur Prävention gegen Rechtsextremismus

Jörg Hupfeld

Das arpos Institut führt die Begleitforschung zu zwei Teilprojekten des Modellprojekts Jugendarbeit zur Intensivierung der "Prävention gegen Rechts" (PräGeREX) des Landeskriminalamts Niedersachsen durch.

Allgemeine Konzeption des Modellprojekts Jugendarbeit zur Intensivierung der "Prävention gegen Rechts" (PräGeREX) des Landeskriminalamts Niedersachsen

Ziel des Modellprojekts ist es, einen Beitrag zur Prävention gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus zu leisten. Die Maßnahme ist schwerpunktmäßig im Bereich der primären Prävention angesiedelt, einem bislang vernachlässigten Bereich der Jugendarbeit. Sie richtet sich prinzipiell an alle Kinder und Jugendlichen und nicht nur an solche, die sich bereits in der rechten Szene aufhalten oder Mitglied einer rechtsextremistischen Organisation sind.

Allgemeine Ziele des Modellprojekts sind:

  • Informationsvermittlung über "rechte Orientierungen" und "rechte Gewalt"
  • Stärkung demokratischer Grundgedanken und Wertvorstellungen, Abbau von Vorurteilen und Misstrauen, Engagement gegen Gewalt, Rassismus und Antisemitismus
  • Förderung von Solidarität, Zivilcourage und Übernahme von Verantwortung

Weitere Informationen zum Modellprojekt PräGeRex: Polizei Niedersachsen - PraeGeRex

Das Modellprojekt "PräGeRex" wird finanziell gefördert durch die Niedersächsische Lottostiftung.

Wissenschaftliche Begleitforschung durch das arpos Institut

Zur Kontrolle der Qualität der Maßnahmen werden zwei der durchgeführten Projekte im Rahmen einer wissenschaftlichen Begleitung dokumentiert und evaluiert. Hierbei handelt es sich um die Projekte:

In beiden Projekten steht zu Beginn der Begleitforschung/Evaluation die gemeinsam mit den Projektbeteiligten durchgeführte Explikation der konkreten Projektziele. Diese stellen die Basis für die Auswahl bzw. Entwicklung von Erhebungsinstrumenten dar, mit deren Hilfe der Projekterfolg gemessen werden soll.

Eine erste Erhebung erfolgt zu Beginn der Durchführungsphase. Diese erste Erhebung dient zum einen als "base-line" für die spätere Erfolgsmessung. Zum anderen kann die Rückmeldung der in der Zielgruppe zu Beginn der Durchführungsphase bestehenden allgemeinen Einstellungen (z.B. "rechte" Orientierungen, Fremdenfeindlichkeit etc.) sowie der Erwartungen gegenüber dem Projekt wichtige Informationen liefern und damit zum Erfolg der Präventionsmaßnahmen beitragen.

Abbildung 1: Schematischer Ablauf der Evaluation

Im Verlauf der weiteren Projektdurchführung werden regelmäßige teilnehmende Beobachtungen durchgeführt. Diese dienen dazu, tiefere Einblicke in das tatsächliche Projektgeschehen zu vermitteln.

Zum Abschluss der Projektdurchführung (bzw. des bisherigen Förderzeitraums) erfolgt eine zweite Erhebung. Ein Vergleich der Zweitmessung mit der Erstmessung soll Aufschluss über einige zentrale Aspekte des Projekterfolgs bieten. Hierzu gehört zum einen die Frage, inwieweit sich bei den ProjektteilnehmerInnen generelle Einstellungsänderungen vollzogen haben. Neben allgemeinen Einstellungen sollen ferner die praktischen Erfahrungen mit dem Projekt erfasst werden.

Die Befragungsergebnisse der zweiten Befragung werden wiederum an die Projektverantwortlichen zurückgemeldet, mit der Möglichkeit die Befunde gemeinsam zu diskutieren und eventuelle Missverständnisse auszuräumen. Den Abschluss der Begleitforschung bildet die Abgabe eines schriftlichen Abschlussberichts.

Beginn der Begleitforschung: August 2002

Ende der Begleitforschung: August 2003

Die Begleitforschung wird u.a. finanziell gefördert durch den Landespräventionsrat Niedersachsen
(//www.kriminalpraevention.niedersachsen.de).